Gute 48 Stunden am Mount Meru

Wir machen Urlaub in Ostafrika, genauer In Tansania. Und haben bei unserem rührigem Reiseveranstalter Paradies Safaris auch die Organisation der Besteigung einer der höchsten Berge Afrikas gebucht, des Mount Meru. Es ist ein imposanter Vulkanberg, immerhin 4.566 m.ü.M. und im traumhaften Arusha National Park gelegen, jedoch nicht so hoch und damit berühmt wie sein Nachbar Kilimanjaro, der sich in Sichtweite befindet.

Unsere Unternehmung fängt nicht wirklich gut an. Meine Frau hat vor zwei Wochen eine schwere Bronchitis gehabt, ist nun rekonvaleszent und so vernünftig in einer schönen Lodge unten zu bleiben. Ich solle es alleine angehen, dies habe den Vorteil, ich könne in meinem eigenen Tempo und Rhythmus gehen. Dieser ihrer Argumentation kann und will ich erst gar nicht widersprechen. Doch erst mal muss ich mal wieder die bekannte Erfahrung in Afrika machen, dass hier der Begriff Zeit eine andere Bedeutung hat als bei uns. Bis unsere kleine Mannschaft – bestehend aus Guide Godson, dem Koch George und dem Träger Davis – alle Besorgungen am Markt erledigt und sich der Landcruiser im 30 km entfernten Arusha endlich in Bewegung setzt, vergehen Stunden.

meru_karte_web

Langsam werde ich etwas nervös, denn es steht laut Führer als erste Etappe ein gut vier bis fünfstündiger Marsch vom Momella Gate zur Miriakamba Hut an, die ersten 1.000 Höhenmeter sind zu machen. Als wir dann endlich um 13.00 Uhr im Nationalpark am Start sind, verzögert es sich erneut. Der obligatorische Ranger als Pflichtbegleitung fehlt. Und ab 15.00 Uhr lässt die Parkverwaltung keinen mehr aufsteigen. Um 14.20 Uhr geht es endlich los mit dem Ranger Bonnie. Er hat ein Mauser-Gewehr von 1909 umhängen, noch aus deutschen Beständen der Kolonialzeit stammend! Ich darf die Route wählen und entscheide mich für die längere durch schönstes Bergregenwaldgebiet. George und Davis wollen die kürzere Nord-Variante nehmen, um dann schon mit fertig gekochtem Essen uns zu erwarten. Und Godson käme gleich nach, weil er muss noch den Versuch der Zwangsbegückung einer Trägerzuweisung abwehren mit dem Argument, dass sein Kunde – also ich – ja sein ganzes persönliches Gepäck selbst trägt.

Im Schnellschritt Richtung Gipfel

„Hurry up“ macht mir Bonnie mit einem Blick auf die Uhr klar. Dies lass ich mir nicht zweimal sagen und die nächsten 11 km Wegstrecke nach oben werden ein skurilles ‚Rennen‘ zwischen uns beiden. Wir machen drei kurze Pausen, der kleine Bonnie jeweils eine Zigarette rauchend und im Gegensatz zu mir keinen Schluck trinkend, doch beide stark schwitzend. Nach genau drei Stunden sind wir an der Miriakamba Hut auf 2.514 m.ü. M. angelangt. Doch keiner da vom Paradies-Team! Der uns hinterhetzende Godson trifft zwanzig Minuten später ein und aus einem anfänglichen Gerücht wird um 19.00 Uhr Wirklichkeit: Geschockt und mit kleinen Stolperblessuren kommen Davis und George an. Sie sind kurz vor der Hütte von einem aggressiven Büffel angegriffen worden und konnten sich nur mit Mühe auf einem Baum retten. Die bewaffnete Rangerbegleitung ist also doch nicht zu belächeln!

01_03_2015_little_mt_meru_ronald_web

Am nächsten Morgen schaut die Welt wieder wunderbar aus. Noch vor 12.00 Uhr und wieder schneller als gedacht, kommt unser Team auf der nächsten Hütte auf 3.570 m.ü.M. an, der Saddle Hut. Wie am Vortag haben wir eine vor uns gestartete amerikanische Gruppe mit ihren Führern in einem steilen Wegabschnitt überholt, in einem geheimnisvollen Wald bedeckt mit Bartflechten und Moosen. Nach Rast und Essen – immer von mir eingenommen in der lärmenden Küche voller Gelächter und nie im gruftartigen Dinning Room mit den anderen Gästen – machen Godson und ich einen Spaziergang am Nachmittag auf den nahen Little Meru. Mit 3.820 m.ü.M. wäre er in den Alpen einer der höchsten Berge. Hier in Afrika ist er ein Akklimisationsziel gemäss der Regel ‚höher steigen und niedriger schlafen‘ und ein herrlicher Aussichtpunkt auch auf das eigentliche morgige Ziel – den Hauptgipfel. Auf diesen bin ich fokusiert und fühle mich glücklicherweise bestens.

Um 1.45 Uhr und nach kurzer Nacht, die eine Stunde zuvor gestarteten Amerikaner waren nicht leise, brechen Godsun und ich bei Vollmond auf. Schon bald am Rhino Point können wir die Ruhestörer mal wieder einholen. Über feines Lavageröll geht es nun am imposanten Kraterrand – mit Blick auf den Aschekegel im Inneren der Caldera – auf den dunklen fernen Gipfel immerzu nach oben. Mystische Stimmung. Die 4.000er Grenze ist bald da, 4.200 m schon kurz nach 4.00 Uhr erreicht. Ich bin übermütig und viel zu schnell unterwegs. Godson geht daher ab jetzt nun in leicht felsigem Gelände und mit erstmals eingeschalteter Stirnlampe im Führertempo voran.

meru_godsun

Wir sind trotzdem in knapp vier Stunden am Gipfel. Und zu früh dran, müssen daher in der Kälte auf den Sonnenaufgang warten. Der kommt prachtvoll hinter dem Kilimanjaro hervor und erleuchtet die fast 1.500 m hohen Kraterwände des Merus unter uns. Als die Amerikaner eintreffen ist es mit der erhabenen Stimmung vorbei.

Trotz langen Abstiegs halten die Knie

In kürzester Zeit laufen wir wieder nach unten zur Sattle Hut. Es ist erst 8.20 Uhr. Ich bin nun hungrig und müde. Mit einem reichlichen Früstück, besser frühem Mittagessen, verwöhnt bzw. stellt mich George wieder her. Als das Paradies Team – wieder um Ranger Bonnie verstärkt – vor 11.00 Uhr zum weiteren Abstieg aufbricht, treffen die letzten heutigen Meru-Bezwinger vollkommen fertig an der Hütte ein. Wer hat da wen bezwungen? Sie tun mir leid, weil ja für alle nun noch ein anstrengender Abstieg zumindest bis zur Miriakamba Hut ansteht.

Mt. Meru und Ashkone

An der machen wir etwas Rast. Und erstaunlicherweise halten es meine Knie aus dem herunterstürmenden Davis zu folgen (er trägt übrigens neben einem schweren Rucksack noch eine über 7 kg schwere Gasflasche mit Kocher und Geschirr auf dem Kopf). Über den kurzen Weg erreichen wir sicher – Büffel sind nur in großem Abstand zu sehen – um 14.30 Uhr den Ausgangspunkt am Momella Gate. Unglaublich, Godson und ich haben gerade 3.000 Höhenmeter im Abstieg gemeistert.

Wir sind ein tolles Team gewesen und 48 schnelle, intensive, erlebnisreiche Stunden finden einen würdigen, weil afrikanischen Abschluß: Es dauert geschlagene zwei Stunden bis mich meine neuen tansanischen Freunde an der nicht so weit entfernten und traumhaften Arumeru River Loge abliefern können. Nach unzähligen Umarmungen entlassen sie mich mit meinen nun kaputten Beinen in die Arme meiner Frau.

Schön. Einsam. Enningalm.

Und die Wetterwechsel dieses Herbstes gehen weiter. Anfang November herrscht eine ‚Goldene Oktober‘ Stimmung, der Föhn bringt Prachtwetter mit knapp 20 Grad Celsius mittags.

Mit dem MTB auf der Ennigalm

Nichts wie raus, auf zu einer vielleicht letzten MTB-Runde des Jahres in den Ammergauern. Von Ettal hinunter über Oberau geht es ab Farchant knapp eintausend Höhenmeter hinauf auf breiter, einfach zu fahrender Schotterstrasse – aber schweißtreibend – zur Enningalm. Dort ist es wunderschön, herrlich und einsam. Die Spuren des Wintereinbruchs von vor zehn Tagen sollten mir eigentlich Mahnung sein, trotzdem gehe ich den klassischen Nordtrail Richtung Graswangtal an.

Schnee. Matsch. Baumstämme. So lässt sich die Abfahrt zusammenfassen. Weil Schneereste an Grasflanken abgerutscht und durch den Sturm viele Bäume umgefallen sind, muss ich ganze Wegpassagen schieben und Hindernisse übertragen. Die Runde bis Ettal zurück bin ich in den vergangenen Jahren immer weit unter drei Stunden gefahren. Das gelingt mir heuer nicht, aber innerhalb einer Woche sich erneut kalt-nasse Füsse und ein zufriedenes Grinsen einzuhandeln sind der verdiente Lohn der Unvernunft.

Über dem Inntal am Nationalfeiertag

Welche Wetterkontraste! Letzte Woche herrschte noch goldenes, warmes Herbstwetter, dann kam die erste Kaltfront mit Schnee. Und totzdem wollen mein Freund Robsl und ich am heutigen österreichischen Nationalfeiertag etwas Erhabenes erleben.

MTbiken im Schnee - Blick über Nebeldecke im Inntal

So kommen wir auf die Idee der Nebelsuppe der Tallage zu entfliehen und mit dem MTB auf eine Alm zu fahren. Die weit und breit vermutlich wohl einzig vom Schnee geräumte (Teer-)Strasse ist jene von Gnadenwald auf die Hinterhornalm. Bis auf die Höhe von ca. 1.300 Höhenmetern funktioniert das auch, dann hatte wohl der schneeräumende Traktorfahrer keine Lust mehr, der letzte Weg zur Alm ist im Weiß versunken. Uns bereitet jedoch der Panoramablick über die Tuxer Alpen und das mit dichtem Nebel bedeckte Inntal eine solche erhebende Freude, dass uns die anschließende kalte Abfahrt mit nassen Füssen nicht wirklich etwas ausmachen kann.

Prachtvolle Fotoblicke im Wetterstein

Beste Bergwanderbedingungen herrschen oft im Oktober. Und heute ist so ein idealer Tag. Von Leutasch in Tirol aus gehen wir 1.200 Höhenmeter über steiles (Rinnen-)Gelände direkt auf die Gehrenspitze (2.367 m.ü.M.) und wollen über das Scharnitzjoch und Puittal wieder zurück.

Schoterrippen Puittal im Karwendel

Doch der prachtvolle Fotoblick von oben lässt erst einmal alle Anstrengung vergessen: Steile Grasrücken und Schotterreisen liegen hier beisamen wie die Falten eines hoheitlichen Mantels unterhalb von Scharnitzspitze und Schüsselkarspitze. Die Alpenvereinskarte bezeichnet diesen spektakulären Abschnitt des Puittales nur mit dem eher harmlos klingenden Begriff ‚Riepen‘.

Auf der anderen, bayrischen Seite des Wettersteingebirges ist es nicht weniger prachtvoll. Dort hat sogar am Schachen ein König logiert.

Mit weißer Hand auf weißen Strassen

Und wieder einmal im Herbst im Chianti: Nun schon zum vierten mal stelle ich mich an den Start der L’Eroica. Doch etwas ist anders als sonst.

Eroica 2014 auf Schotterstrasse

Wie soll ich es formulieren, ich habe ein echtes Handicap diesmal. Ein knöcherner Ausriss am Seitenband des rechten Daumens – hervorgerufen durch einen MTB-Sturz – hat mir eine Gipsmanschette beschert. Rennradfahrer haben halt mit einem Carbon-Bergrad im Gelände nichts verloren, deswegen nehme ich auch mit dem geliebten alten Masi aus Stahl an der toskanischen Kultveranstaltung teil.

Mit gehörigem Respekt, weißer Hand und guten Beinen bewältige ich die berühmten ‚Strade Bianche‘. Die Abfahrten langsamer als gewohnt, bergauf aber ohne ein einziges mal zu schieben, fahre ich immerhin die 135 km Runde durch. Und bin heilfroh im Ziel in Gaiole ohne weitere Blessuren anzukommen. Die ‚Heldenhafte‘ wird ja von vielen skurilen Typen absolviert, nun ist noch einer mit Gipshand dazugekommen.

19 Spaghetti-Kehren bis Borcola

Wer kennt eigentlich das Val Posina, das Tal und die Bergregion östlich des Pasubio-Massivs in Venetien am südlichen Alpenrand? Wahrscheinlich wenige, denn die Gegend als touristisch zu bezeichnen spräche den unübersehbaren Zeichen der Landflucht und den leeren Straßen Hohn. Das hat auch seine ruhigen Vorteile, sollen sich doch die vielen anderen Rennrad- (und vor allem MTB-)Fahrer weiter westlich in der Gardasee-Region oder an den Pasubio-Wegen austoben.

Rennrad am Passo Borcola

Vom Hauptort Arsiero über Posina sind es 900 Höhenmeter auf den Passo della Borcola. Die 19 Haarnadelkurven auf den letzten Kilometern erinnern an gekochte, zusammengelegte Spaghetti – sie sind weder schnell hoch noch hinunter befahrbar, dafür ein Traum für Rennrad-Genießer. Am Paß drehend und wieder nach Posina hinunter, nehme ich von dort noch den Colle Xomo in Angriff. Von diesem und dem Borcola könnte ich auf dem Friedensweg den Pasubio per pedes erklimmen, doch das ist eine andere Geschichte.

Endlich Frieden am Pasubio

Vor fast genau einhundert Jahren ist der 1. Weltkrieg ausgebrochen. Und wenige Monate später erklärte 1915 das zuerst noch neutrale Italien seinem nördlichen Nachbarn Österreich den Krieg. Es begann ein bis dahin noch nie gekannter Gebirgskampf. Mit unglaublichem Materialeinsatz an Menschen und vor allem Waffen entstand eine Front in Fels und Eis in den südlichen Alpen. Einer der erbittersten Kriegsschauplätze ist das Pasubio-Massiv gewesen, welches heute noch die Grenze bildet zwischen den Provinzen Venetien und Trentino (damals noch Teil der Habsburgermonarchie).

1917 sprengten und bauten italienische Mineure in wenigen Monaten eine ‚Strada delle Galerie‘ mit 52 Tunnelabschnitten in die Südost-Seite der Pasubioflanken, um ihrerseits endlich einen sicheren Nachschubweg für die Truppen zur Gipfelfront zu haben, denn davor waren sie dem Beschuss der österreichischen Artillerie vom Monte Maggio her ausgesetzt gewesen.

Bergwanderung Militärstr. Pasubio

Dieser wohl weltweit einmalige Gebirgsweg macht heute eine spektakuläre Bergwanderung möglich, atemberaubende Ausblicke wechseln sich mit dunklen, glitschigen Tunnelabschnitten ab (Stirnlampe mitnehmen!). Uns macht anfangs die Sommerhitze zu schaffen. Doch es gehen immer die Gedanken mit, warum und wieso dieser irrsinnige „Fahrweg“ überhaupt gebaut wurde, welche Strapazen erst die Soldaten und Träger bei jeglicher Witterung aushalten mussten.

Nach fast 800 Höhenmeter Aufstieg und kurzer Rast am Rifugio ‚Generale Achille Papa‘ gehen wir weiter auf die Gipefkette des Pasubios mit Cima Palon (2.220 m.ü.M.), Dente Italiano und schließlich Dente Austriaco. Die Zeugnisse des Kriegsschauplatzes sind immer noch allgegenwärtig, die Lauf- und Schützengräben, Kavernen und Unterstände gut erkennbar. Auf diesem Schlachtfeld sollen 13.000 Menschen durch Kampf gefallen oder durch Witterung umgekommen sein. Es waren zumeist junge Männer, Angehörige der Eliteeinheiten der Alpini und der Kaiserjäger. Besonders pervers wurde es im Frühjahr 1918.

Dente Italiano

Die Österreicher zündeten eine der größten Sprengladungen der Kriegsgeschichte unter dem italienischen Gipfel. Sie kamen um wenige Stunden ihren Gegnern zuvor, welche ebenfalls wochenlang einen Sprengstollen Richtung Dente Austriaco in den Fels getrieben hatten. Der geschundene, halb gesprengte Berg liegt seitdem wie ein Mahnmal in grossen Steinquadern da. Damals sollen 30 Meter hohe Flammen aus dem Massiv geschlagen sein, hunderte Alpini gestorben. Doch der entscheidende Frontdurchbruch gelang den Kaiserjägern auch damit nicht.

Trotz dieser vielen Spuren menschlicher Gewalt, der Pasubio mit seiner Bergkulisse bleibt von großer Schönheit; sein rauhes Klima und die schnellen Wetterwechsel faszinieren. Diese Mischung erzeugt eine ganz eigene Atmosphäre in mir: „Endlich, endlich herrscht Frieden am Pasubio und Gott sei Dank in weiten Teilen Europas“. Nach siebenstündiger Bergwanderung wieder in sein Auto zu steigen und in Venetien wohlig müde ein grandioses Nachtmahl geniessen zu dürfen, nehme ich – als österreichischer Staatsbürger – zumindest heute abends nicht als Selbstverständlichkeit wahr.

Nachtschicht im Olympiapark

Was soll man machen, wenn der heimliche König der Radbranche ruft? Thai Do von Continental Reifen sucht Mitglieder für ein 8er-Team beim 24h-Rennen im Münchner Olympiapark. Da heisst es Rad und (Schlaf-)Sachen zusammenpacken und dem Ruf in die bayrische Landeshauptstadt zu dieser Kultveranstaltung folgen.

Rennen im Olympiapark München

Dem tollen Veranstalter Sog Events sei Dank, wir rutschen noch ganz kurzfristig mit unserer Anmeldung rein und erhalten eine knappe Stunde vor Rennbeginn unsere Startnummern. Samstags um 12.00 Uhr geht ’s los. Es sind noch gar nicht alle Teammitglieder von unserer bunt zusammengewürfelten Truppe da; wir fangen schon mal an und wechseln nach zwei Runden pro Fahrer. Als es nachts wird, stellen wir auf einen Dreirunden-Rhythmus um.

Nächtlicher Olympiapark

Ich habe das besondere Glück wieder ab 3.30 Uhr dran zu sein. Das Rennen hat sich beruhigt, nur Fahrgeräusche sind zu vernehmen, ansonsten schlafen viele (wohl auch einige der heldenhaften Einzelstarter). Es ist eine besondere Atmosphäre. Noch im Dunklen setzt in meiner zweiten Runde lautes Vogelgezwitscher ein, in der dritten wird es dann langsam hell und der Olympiapark mit seinem Fernsehturm und seinen Stadien strahlt in der Morgensonne so spektakulär wie bei seiner Eröffnung zu den Spielen im Jahr 1972.

Trotz meiner nicht gerade berauschenden Rundenzeiten – bei mir haben über vier Jahrzehnte offensichtlich mehr Spuren hinterlassen – lässt es sich nicht verhindern:

MTB-Gruppe im Olympiapark

Das Team Continental Reifen steht in der Wertung auf Platz 2. Unsere drei Topleute Klaus Steinkeller (der Glocknerkönig von 2013), Lukas Kubis (Sieger der Salzkammergut Trophy 2009) sowie Carsten Bresser (Ex-Profi und Olympiateilnehmer) hauen vormittags nochmals so schnelle Zeiten raus, dass uns nach 83 Runden sonntags um 11:57 Uhr der Sieg in der Achterteam-Wertung nicht mehr zu nehmen ist. Da kann sich der kleine König mit seinen Mannen auf der Tribüne bei der Siegerehrung sonnen.