Kurz nach 8.00 Uhr gehen mein Freund Robsl und ich an diesem herrlichen Wettertag im Kühtai auf 2.000 Höhenmeter mittels unseren Fellen weg und hinauf über die perfekt präperierte Skipiste des noch nicht eröffneten Skigebiets. Als um Punkt 9.00 Uhr der Betrieb einsetzt sind wir schon in freiem Gelände und gelangen noch vor 10.00 Uhr unschwierig zum Gipfelkreuz des bekannten Pirchkogls auf 2.828 Meter Seehöhe.
Doch nun wird es anspruchsvoller. Die Abfahrt über das enge Schneetal steht an, die ich im Bild gerade beginne. Im Hintergrund halblinks ist der mächtige Rietzer Grießkogl und davor der Mitterzaigerkopf mit seiner Scharte zu sehen, welche unser nächstes Zwischenziel sein wird. Oben noch verspurt und steil, weitet sich im unteren Teil das gewundene Tal und macht seinem Namen alle Ehre. Wir finden unberührte nordseitige Pulverhänge, die jedes Touren- und Skifahrerherz vor Freude und Adrenalin höher schlagen lassen.
Kurz vor der Stamser Alm heißt es erneut auffellen. Einsam geht es auf einer perfekt angelegten Aufstiegsspur durch wunderschönes Gelände das Wurmetal und seine Böden hinauf. Von Temperatur, Sonneneinstrahlung und Schneebeschaffenheit her ist es schon eine gefühlte Frühlingsskitour als wir noch eine kurze Steilstufe stapfend – also mit auf den Rucksack angeschnallten Ski – überwinden zum Kreuzjoch neben dem Mitterzaiger.
Wir treffen oben zur Rast nun wieder einige andere Skitourengeher. Über ziemlich zerfahrene Südhänge bewegen wir uns hinunter zur letzten Galerie an der Kühtaistrasse. Um unsere Runde zu schließen, müssen wir nochmals die Felle aufziehen und gelangen über den Winterwanderweg schweißtreibend, doch sehr glücklich und zufrieden zurück zum Parkplatz nach fünfeinhalb perfekten Stunden.