Ruhe und Pulverschnee hinter dem Glungezer

Gipfelkreuz Sonnenspitze mit Blick ins Inntal

Wenn man von Hall im Inntal via Tulfes sich in das Skigebiet Glungezer hinauf bewegt, dann ist es kaum zu glauben, dass man mit wenigen Schritten die Betriebsamkeit verlassen und einsam seine Spuren im Pulverschnee ziehen kann, nur wenige Kilometer südlich der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck. Ist aber so, wenn man einen Insider als Freund hat, der Robsl heißt.

Im Detail ist es folgend abgelaufen: Ab der Station Halsmarter gehen wir nachmittags mit den Tourenski neben der Piste hinauf bis zur Tuffeinalm, verlassen dann das präperierte und gelangen in freiem Gelände auf die Sonnenspitze bzw. den benachbarten Gipfel Glungezer. Nur wenige Höhenmeter unter diesem liegt die Glungezerhütte, die unser heutiges Übernachtungsquartier wird inklusive geschmackigem Drei-Gänge-Menü in den Tuxer Alpen.

Frisch am nächsten Morgen geht es los mit einer westseitigen und bruchharschigen Abfahrt unterhalb der Sonnenspitze. Wir beide sind nun ganz allein in einer prächtigen alpinen Schneelandschaft voller Ruhe, darüber blauer Himmel. Wir fellen auf und gehen Richtung Süden auf die Kreuzspitze auf 2.746 m. Die ist nur fünfzig Meter niedriger als ihr Nachbargipfel Rosenjoch. Auf dem waren Robsl und ich vor über vier Jahren bei gänzlich anderen Bedingungen.

Doch heute dürfen wir die einzigen Abfahrtsspuren in perfekte nordseitige Pulverhänge zaubern. Ab dem Viggar Hochleger ist es dann mit Traumschnee vorbei, doch das glückliche Grinsen will nicht aus unseren Gesichtern weichen. Auch nicht auf den letzten 45 Minuten dieser wunderbaren Tour, die nämlich darin bestehen das Viggartal bis Ellbögen-Mühltal hinauszuwandern mit auf den Rucksack geschnallten Ski.

Abfahrt durch Pulverschnee von der Kreuzspitze

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