Skaten unter Schloß Neuschwanstein

Wie so oft bin ich heute auf die (Pisten-)Skitour am Tegelberg gegangen. Doch irgendwie hat mir das nicht gelangt. Die Sonne scheint, die Winterlandschaft ist prächtig und die Skatingski liegen praktischerweise ebenso im Auto.

Da ist es naheliegend noch ein paar Runden auf der Tegelberg-Loipe zu laufen. Fast zwangsläufig komme ich da unter dem berühmten Schloß Neuschwanstein vorbei. Und werde prompt von dem Allgäuer Fotografen Michael Helmer entdeckt, der dort gerade zufällig auf Fotopirsch ist (merci Michi für das obenstehende Bild!).

Übringens, diese Runde ist nicht nur schön, sondern auch weniger anstrengend (weil kürzer) als die auf der anderen Bergseite beim König-Ludwig-Lauf zum Schloß Linderhof.

Ob Pleis- oder Bleispitze, Hauptsache es ist eine tolle Skitour

Es ist Hochwinter, die Lawinenwarnstufe niedrig, der Wetterbericht sagt weder gut noch schlecht voraus. Und ich habe einen Tag frei, also gehe ich mit Robert (meinem Uraltfreund genannt Robsl) sowie Christoph (meinem Chef und sehr gutem Fotografen) auf Skitour.

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Unser Ziel ist die Pleisspitze (welche auch Bleispitze genannt wird) im Außerfern, Startpunkt der kleine Weiler Bichlbächle. Der schaut aus, als wäre seit fünfzig Jahren die Zeit stehen geblieben.

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Sonst schreibe ich immer zielmlich viel. Doch diesmal möchte ich einfach nur die Bilder sprechen lassen. Denn wider Erwarten wird das Wetter für ein paar Stunden bestens, der Schnee viel und die Abfahrt sehr abwechslungsreich.

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Und unsere gemeinsame Skitour ein großartiges Erlebnis. Wir kommen dankbar und glücklich wieder unten an. Da sind verwirrende Bergnamen, ein gebrochener Ski und der Alltag eher erst mal unwichtig.

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Die Bauernloipe von Obermühlhausen

„Des einen Leid des anderen Freud“ lautet ein bekanntes Sprichwort. Dies gilt besonders für diese Woche mit ihren aussergewöhnlich schneereichen Tagen, die in einigen südlichen bayrischen Landkreisen zur Auslösung des Katastrophenalarms führten. In unserem hat es die Gärten – so ist der eigene nun „kragenvoll“ wie noch nie – und auch die Felder prächtig eingeschneit. Und damit ist endlich wieder einmal die „Bauern“-Loipe von Obermühlhausen gespurt, einem kleinen Ort zwischen Landsberg am Lech und Dießen am Ammersee gelegen.

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Der ansässige rührige Skiclub hat zwar heute morgen die Neuschneeschicht noch nicht mit seinem kleinem nachziebarem Loipengerät bearbeitet, doch ich begebe mich trotzdem als Erster (und im ersten Sonnenschein seit Tagen!) auf die ca. 4,5 km Runde. Es ist wunderschön, auch wenn es sich um sehr tiefes Geläuf handelt … damit ist mein Trainingseffekt ein nur noch besserer. Getopt wir dieser Morgensport vor der Arbeit noch dadurch, dass die Redakteurin Stephanie Millonig vom Landsberger Tagblatt Bilder von mir macht. Sie hat sie jedoch, warum auch immer, nicht zur Veröffentlichung gebracht, dafür mir aber netterweise zur Verfügung gestellt.

Mit Dynafit am Pitztaler Gletscher

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Es gibt doch sehr angenehme Seiten an meiner Tätigkeit im Sportfachhandel: Wenn das Unternehmen Dynafit zur Händlerschulung an den Pitztaler Gletscher einlädt, dann darf ein Praxistest nicht fehlen. So habe ich erstmals die Möglichkeit – zusammen mit anderen Sportfachberatern aus Bayern und Österreich – schon im November die Saison-Eröffnungs-Skitour zu machen!

Und nicht nur das. Der begleitende Bergführer erlaubt mir sogar vorauszugehen und die Spur anzulegen. Die scheint ganz gut zu sein, denn alle kommen locker an auf dem ausgesuchten (namlosen) Joch; es ist auf ca. 3.200 m.ü.M. über dem östlichen Teil des Mittelbergferners gelegen. Dort herrscht dann ein Gewusel, bis 20 Menschen ihren jeweils richtigen Dynafit-Testski nach dem Abfellen wiederfinden und dann – trotz geringer Schneeauflage – in eine erstaunlich gute Abfahrt starten können. Mein Modell, der Speedfit 84 in 176 cm Länge, erweist sich auch im Anschluss auf den Pisten der Pitztaler Gletscherbahnen als schöner Allrounder.

Ein Radsportfest in und um Innsbruck

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Was für ein grandioser Abschluß der UCI-Straßenrad-Weltmeisterschaften in Tirol: An diesem prachtvollen Frühherbsttag herrscht Festtagsstimmung in und um Innsbruck; es sind mehrere 100.000 Zuschauer auf den Beinen, um die besten Radprofis der Welt zu sehen. Die fahren von Kufstein kommend ihren Weltmeister aus auf einer Streckenlänge von über 250 km und 4.700 Höhenmetern. Auf dem sogenannten Olympiakurs geht es auf sieben Runden von der Altstadt über Lans bis zur Patscherkofel-Talstation und wieder hinunter über Igls zurück, ganz zum Schluß sogar die irre steile Höttinger Höll hinauf. Weltklasseprofis fahren dort Schlangenlinien!

Und ich darf dabei sein. Mit dem Rennrad fahre ich mehrere Stellen an, ich kenne mich ja überall bestens aus. Am Gramartboden ganz oben warte ich dann zusammen mit anderen Begeisterten auf die ersten Fahrer. Ich kann den späteren Weltmeister Alejandro Valverde leider nicht ganz scharf abbilden. Aber das macht Nichts, denn der eigentliche Star ist die über allem stahlende Nordkette, welche beste Werbung für Tirol mit den weltweit übertragenden Bildern macht. Ich bin schon bei vielen Radrennen an der Strecke gestanden. Mein absolut bestes Erlebnis war bei der Tour in Alpe d’Huez 1997, doch dieser heutige Tag steht dem legendärem von damals kaum nach.

Friedberger Arbeit und Klettersteig

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Mein Arbeitsort ist Friedberg bei Augsburg. Da ist es sehr passend, daß ich mit meinen Sport Förg Arbeitskollegen an diesem prachtvollen Frühherbsttag den Friedberger Klettersteig in den Tannheimern gehe. Der ist als ziemlich einfacher Einsteiger-Eisenweg beschrieben; weil wir ihn jedoch in der umgekehrten Richtung vom Schartschrofen hinab und dann wieder zur Roten Flüh hinauf bezwingen, erweist sich der Abstieg als schwerer als erwartet. Doch dank der Unterstützung von Bergführern der Mammut Alpine School können wir und ich das bestens meistern.

Ganz früh die Kaiserjägerstraße hinauf

Um 6.30 Uhr in der Frühe des Sommers ist die Welt für den Rennradfahrer noch in Ordnung. Es ist schon angenehm warm, die Hitze des Tages noch nicht da und vor allem sind die Straßen noch frei von Autos und unseren Motorrad-Konkurrenten. Das gilt besonders, wenn man das Glück hat – wie ich heute – so eine Traumstraße mit und unter den schmalen Gummis befahren zu dürfen. Wer erkennt sie auf dem Bild?

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Es ist die berühmte Kaiserjägerstraße, gelegen über Caldonazzo und dem gleichnamigen See im Valsugana im Trentino. In den 1870er Jahren wurde der gleichnamige Steig von österreichischen Kaiserjägern angelegt, 1911 dann als Militärstraße ausgebaut als kühne Zufahrt durch eine Bergwand zu mehreren hochgelegenen k. und k. Festungs- und Sperrwerken. Heute in Friedenszeiten ist sie etwas verbreitert, randgesichert und vor allem asphaltiert worden; trotzdem bleibt sie weiterhin in der Berg- wie in der Talfahrt eine spektakuläre Angelegenheit. Aber mit einem Hinweis: Bitte diese Straße in Rand- und nicht „Hauptverkehrs“-Zeiten befahren, nur dann macht sie als Rennradfahrer Spaß.

Letzter Schnee im Wilde-Bande-Steig

Meine Frau und ich gehen den sechstägigen Karwendel-Höhenweg von Hütte zu Hütte, anstrengend und sehr schön. Am heutigen vierten Tag steht der Abschnitt von der Pfeis- zur Bettelwurfhütte an.

Nach dem ostseitigen Schotter-Steilabstieg vom Stempeljoch führt der Weg auf den Wilde-Bande-Steig, welchen 1929 die legendäre Innsbrucker Bergsteigergruppe „Wilde Bande“ erbaute. Dieser wunderbare Steig führt fast immer auf einer gleichbleibenden Höhe von ungefähr 2.000 m. ü. M. zum Lafatscher Joch. Im Frühsommer hat er jedoch die bekannte Tücke, dass in ihm oft noch harte Schneefelder zu passieren sind.

Durch den wohl ungewöhnlich langen und schneereichen letzten Winter sind heute an diesem schönen Julitag – für uns überraschenderweise – auch noch Schneereste vorhanden. Glücklicherweise sind diese weich und damit ganz einfach und ungefährlich querbar. Es ist also eine zahme Angelegenheit.

Da ich just vor dem Bergurlaub einen Friseurtermin verpasst habe, sieht meine Frau mich in meinem „haarig-wüsten“ Aussehen nicht ihr, sondern eher der 1878 gegründeten Bergsteigergesellschaft Wilde Bande zurechenbar. Doch wie alte Fotos beweisen, ich kann mit der damaligen Bart- und Outdoor-Mode bei weitem nicht mithalten.