Mallorca im Herbst ist genauso schön

Bis jetzt war ich immer nur im Frühjahr – und dies ungezählte male  – zum Rennradfahren auf Mallorca. Nun ist es ein Novum für mich dort für eine gute Woche im Herbst die Rennradsaison abzuschliessen. Die Touren wie der Küstenklassiker Banyalbufar bis Andratx oder Sa Calobra sind genauso schön wie immer zu befahren, ebenso herrschen Wetterbedingungen und angenehme Temperaturen wie im März oder April vor.

Doch es gibt einen großen Unterschied. Die Massen an Radfahrern des Frühjahrs sind verschwunden, Traumstrecken wie von Galilea nach Es Capdella liegen wie verlassen da. Nur der Berg Galatzo grüsst im Hintergrund.

Im Euskadi-Trikot auf Mallorca

Übrigens, es passt erstaunlich gut zusammen mit einem Trikot der baskischen Mannschaft Euskaltel-Euskadi auf der grössten Insel der Balearen unterwegs zu sein; das wird von den Mallorquinern gerne gesehen.

Herbstliche Schneemänner am Würzjoch

Schneemänner am Würzjoch vor Peitlerkofel

Unsere traditionellen Wandertage im Villnöss kann auch ein Genuatief nicht wirklich trüben. Dieses beschert Südtirol nämlich einiges an Regen, der in den oberen Lagen als erste weiße Pracht liegenbleibt. Am Würzjoch auf fast 2.000 m.ü.M. stehen sogar die ersten mehr oder minder kleinen Schneemänner. Meine Frau und ich starten trotzdem zu unserer schon so of beschriebenen Tour, der wunderbaren Umrundung des Peitlerkofels.

Saisonabschluß im Tiroler Oberland

Eigentlich ist der 5te Imster Radmarathon auf Ende Mai – als perfekte Vorbereitungsveranstaltung für den Ötztaler – terminiert gewesen. Er hat zwar nur 110 Kilometer Streckenlänge, doch dafür reichlich Höhenmeter zu bieten mit 2.300 an der Zahl. Und zudem ist der Haiminger Berg eingebaut, eine mir bestens bekannte 1.100 Höhenmeter Auffahrt, die nicht die geringste Flach- und damit keine Erholungspassage beinhaltet.

In Roppen beim Imster Radmarathon

Doch durch Corana-Auflagen wurde der Imster auf Ende September verschoben. Das soll mir Recht sein, denn diese Herausforderung kann ich gut trainiert am Ende der Saison sicher bewältigen. Kurz vor 10.00 Uhr – also 60 Kilometer und 2,5 Stunden nach Start – überquere ich den Haiminger bzw. Silzer Sattel. Nach der rasenden Abfahrt ins Ötztal lächele ich an der nächsten Steigung hinter Roppen schon befreit. Wieder ins Ziel nach Imst gelange ich mit einer Fahrzeit von etwas über 4 Stunden. Das ist doch ein schöner und gelungener Abschluß der Marathonsaison im Tiroler Oberland gewesen!

Kufstein – auch eine Perle von Radmarathon

Bevor es zum Sportlichen kommt, habe ich eine Frage: „Kennst du die Perle, die Perle Tirols?“  So beginnt das berühmte, von dem Tiroler Karl Ganzer 1947 komponierte volkstümliche  Lied,  um dann weiterzuführen: „Das Städtchen Kufstein, das kennst du wohl! Umrahmt von Bergen, so friedlich und still. Ja das ist Kufstein dort am grünen Inn.“

Kufsteinerland Radmarathon - Abfahrt Thiersee

Und genau in dieser Perle – mit Start und Ziel am Oberen Stadtplatz – hat heute der 5te Kufsteinerland Radmarathon stattgefunden. Bei bestem Wetter und nur leichter morgendlicher Frische geht es zuerst nach Thiersee hinauf und wieder hinunter. Scharfrichter sind dann die beiden Steigungen in Brandenberg bei Kramsach.

Kufsteinerland Radmarathon - Zielsprint

Doch ich finde immer gute Gruppen und Mitfahrer, wie Josef aus Mieming, einem zehnfachen Ötzi-Teilnehmer. So kann ich die 125 Kilometer und über 2.000 Höhenmeter in 4 Stunden und 23 Minuten gut bewältigen. Im Zielsprint allerdings habe ich gegen Josef keine Chance; in der Disziplin Radsprint bin ich noch nie eine glänzende Perle gewesen.

Noch im Juni viel Schnee im Finstertal

Skiaufstieg Fnstertal im Juni

Wäre heute ein österlicher Feiertag, die sich darbietende Bergszenerie in weißer Schneelandschaft würde keine Besonderheit darstellen. Doch ist in diesem Frühjahr so gar nichts normal gewesen, weder die durch Corona bedingten Reisebeschränkungen noch die aussergewöhnlichen Schneemengen, letztere bedingt durch die kalten und niederschlagsreichen Monate April und Mai. So darf ich erst heute an Fronleichnam endlich wieder nach Tirol einreisen und kann mit meinem Freund Robsl eine erste und letzte Skitour gehen.

Skiabfahrt Kraspressee

Wir starten um kurz nach 6.00 Uhr im Kühtai, gehen vorbei am Speichersee Finstertal und steigen auf die gleichnamige Scharte mitsamt ihrem darüberliegenden Kopf. Nach kurzer Firnabfahrt und erneutem Auffellen fahren wir von der Kraspesspitze ab. Der unterhalb gelegene Kraspressee ist erstaunlicherweise Anfang Juni immer noch schnee- und eisbedeckt. Nur die ersten grösseren Rutschungen und der schon sehr durchfeuchte Schnee zeigen uns deutlich an, es ist nun Zeit diesen Sommer mit seinen Freiheiten und Freuden zu geniessen.

Doch zuerst einmal – oder zum Schluß – heisst es nach der unteren Zwinge die Ski entgültig ab bzw. auf den Rucksack zu schnallen und eine knappe halbe Stunde bis Haggen hinauszuschreiten.

Kleine Flucht mit Namen Tegelberg

Am Tegelberghaus

Auch wenn man gerade nicht viel unterwegs sein bzw. unternehmen soll, eine kleine Skitour zum Tegelberg hinauf geht immer – mit heute herrlichem Blick hinüber zum Säuling. Und das tut so gut, nicht nur in der Phase des Corona-Lockdowns.

Schade nur, dass das Tegelberghaus geschlossen sein muß. Wenigstens die AHA-Regeln sind bestens einhaltbar, da fast alle Skitourengeher solo unterwegs sind, also ihre kleine Alltagsflucht alleine unternehmen.

Bilderbuchloipe auf den Bergwiesen

Bilderbuchloipe

Ein Bild wie gemalt ist hier zu sehen. Wie geht das denn? Ganz einfach, man benutze einen Malstilisierungsfilter in Photoshop. Nicht so einfach ist es jedoch diese bayrische Bilderbuchloipe zu finden.

Erstens ist diese nur gespurt bei wirklich ausreichend Schnee (in der letzten niederschlagsarmen Wintersaison 2019/20 ging daher gar nichts) und zweitens ist sie grob im Nirgendwo zwischen den beiden Orten Peiting und Steingaden neben der B17 gelegen.

Sie hat jedoch einen Namen, nämlich Bergwiesen, benannt nach der Flurbezeichnung. Eine kurze knackige Steigung ist auch zu bewältigen am Anfang. Dann hat man auf einem Hochplateau den freien Blick auf die Alpen bei Füssen und den Auerberg, heute bei agressiver und dunkler Föhnstimmung. Damit sind alle Zutaten beisamen für einen ziemlich einsamen Sport- und Naturgenuss; was nicht das Schlechteste ist, gerade auch in diesen Corona-Zeiten.