Auf Nebenwegen am Irschenberg

Den Irschenberg kennen die meisten nur als Ungemach („Stau auf der A8 am Irschenberg wegen Unfall“) oder als Raststop (der dorige Fastfood-Tempel gilt als einer der stärksten deutschen Cash-Cows der amerikanischen Marke). Bekannt aus der Autobahnperspektive ist auch der bayrische Bilderbuchausblick gegen Süden auf den Wendelstein mit schöner Kirche im Vordergrund (es ist die Wallfahrtskirche Wilparting).

wilparting_wendelstein

Doch es lohnt sich länger zu verweilen und mehr zu erkunden. Das habe ich heute mit meinem Rennrad gemacht und eine wunderbare 90 km lange Herbstrunde zumeist auf schmalen Nebenstraßen gefunden über so ‚bekannte‘ Ortschaften wie Bad Feilnbach, Fischbachau, Sonnenreuth, Miesbach, Bernloh und Gotzing zurück über den Seehamer See nach Irschenberg. Ab nun werde ich mit anderen Augen auf dieses wunderbare bayrische Oberland schauen, wenn ich wieder einmal dort über die A8 donnere oder im berühmt-berüchtigten Irschenberg-Stau stehe.

Goldener Herbst in Forst

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Mein altes, geliebtes Rennrad musste ich auf Grund widriger Umstände – siehe dazu den vorigen Beitrag als Erklärung – leider ersetzen. Ich habe mich für ein neues von Cannondale entschieden, genauer für das Modell CAAD12. Es ist der derzeit wohl beste Alu-Renner am Markt. Und was soll ich nach einer heutigen ersten längeren Trainingsfahrt von fast 100 km an einem solchen goldenen Herbsttag sagen? Dem ist so.

Entlang am Ammersee und durch Dießen bin ich bei über 20 Grad warmen Wetter nach Wessobrunn gefahren und dann den Forster Berg hinauf durch prachtvoll leuchtenden Laubwald nach St. Leonhard i. Forst als südlichsten Punkt gekommen, mit Blick auf die Alpen. Von nun an geht es nordwärts wieder ins heimische Landsberg am Lech zurück.

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Das Cannondale zeigt sich dabei immer als sehr agiler Begleiter, sei es in Auf- oder Abfahrt, weil sehr wendig. Manche würden dies vielleicht als etwas nervöses Kurvenverhalten bezeichnen, ich als nicht so geeignetes Modell für auf Genügsamkeit setzende Rennradnovizen. Wie auch immer, mein CAAD12 beweist, dass Aluminium als Rahmenmaterial gegenüber Carbon auch im Gewicht mithalten kann. Das Rad bringt nur 7,3 kg auf die Waage. Doch zugegeben: Gegenüber der Originalausstattung habe ich mit einem leichteren und höherwertigerem Laufradsatz – dem Racing 3 von Fulcrum – das für mich optimale Tuning gefunden.