Auf alten Militärwegen

Aus Erfahrung wird man klug! Waren Robsl und ich noch letztes Jahr zu spät dran im Jahr – siehe dazu meinen 2007er-Beitrag – fahren wir diesmal zu unserer traditionellen MTB-Woche über einen Monat früher los. Wir starten in Rovereto im Trentino.  Das Gebiet gehörte, wie hoffentlich bekannt, von 1804 bis 1919 zum österreichischen Kaiserreich. Wir fahren wie immer auf alten Militärwegen, diesmal auf von kuk-Militärs schon vor dem ersten Weltkrieg angelegten.

Ronald an gesprengter KuK-Feste

An der ehemaligen Feste delle Somme machen wir Rast. Nach Kriegende („Friedensvertrag“ von St. Germain 1919 mit Zuschlagung von Südtirol und Trentino an Italien) hatten die Sieger die österreichische Großbatterie gesprengt, auch um den vielen Stahl der Geschütztürme zu bergen. Die Feste sieht heute aus wie ein überdimensionales Gebiss mit vielen Zahnlücken.

Robsl auf Fahrweg zum Monte Maggio

Ich bin hin und her gerissen zwischen Faszination und Abscheu, was die Generation meiner Urgroßväter hier angerichtet hat. Robsl ist da pragmatischer und stürmt mit dem Bike den noch gut erhaltenen Weg voran zur Stellung am Monte Maggio.

Plakatwerbung mit mir

Plakatanschlag Oberammergau mit Bild Ronald

Im September vor einem Jahr bin ich den 5ten Ammergauer Alpencup Marathon mit bescheidenem Erfolg mitgefahren, siehe dazu auch meinen Blogbeitrag.

Was bin ich positiv überrascht nun an den Ortseingängen von Oberammergau in diesem Jahr mich als Motiv auf den Ankünderplakaten für die 6te Auflage zu sehen. Ich frage bei der Organisation nach: Sie hätten aus hunderten von Fotos zufällig das meinige augewählt!

Mein Ego ist dermassen gestreichelt, so dass ich mich schon vorab wie ein Sieger fühle – und verzichte auf die Teilnahme diesmal gerne.