Schön. Einsam. Enningalm.

Und die Wetterwechsel dieses Herbstes gehen weiter. Anfang November herrscht eine ‚Goldene Oktober‘ Stimmung, der Föhn bringt Prachtwetter mit knapp 20 Grad Celsius mittags.

Mit dem MTB auf der Ennigalm

Nichts wie raus, auf zu einer vielleicht letzten MTB-Runde des Jahres in den Ammergauern. Von Ettal hinunter über Oberau geht es ab Farchant knapp eintausend Höhenmeter hinauf auf breiter, einfach zu fahrender Schotterstrasse – aber schweißtreibend – zur Enningalm. Dort ist es wunderschön, herrlich und einsam. Die Spuren des Wintereinbruchs von vor zehn Tagen sollten mir eigentlich Mahnung sein, trotzdem gehe ich den klassischen Nordtrail Richtung Graswangtal an.

Schnee. Matsch. Baumstämme. So lässt sich die Abfahrt zusammenfassen. Weil Schneereste an Grasflanken abgerutscht und durch den Sturm viele Bäume umgefallen sind, muss ich ganze Wegpassagen schieben und Hindernisse übertragen. Die Runde bis Ettal zurück bin ich in den vergangenen Jahren immer weit unter drei Stunden gefahren. Das gelingt mir heuer nicht, aber innerhalb einer Woche sich erneut kalt-nasse Füsse und ein zufriedenes Grinsen einzuhandeln sind der verdiente Lohn der Unvernunft.

Über dem Inntal am Nationalfeiertag

Welche Wetterkontraste! Letzte Woche herrschte noch goldenes, warmes Herbstwetter, dann kam die erste Kaltfront mit Schnee. Und totzdem wollen mein Freund Robsl und ich am heutigen österreichischen Nationalfeiertag etwas Erhabenes erleben.

MTbiken im Schnee - Blick über Nebeldecke im Inntal

So kommen wir auf die Idee der Nebelsuppe der Tallage zu entfliehen und mit dem MTB auf eine Alm zu fahren. Die weit und breit vermutlich wohl einzig vom Schnee geräumte (Teer-)Strasse ist jene von Gnadenwald auf die Hinterhornalm. Bis auf die Höhe von ca. 1.300 Höhenmetern funktioniert das auch, dann hatte wohl der schneeräumende Traktorfahrer keine Lust mehr, der letzte Weg zur Alm ist im Weiß versunken. Uns bereitet jedoch der Panoramablick über die Tuxer Alpen und das mit dichtem Nebel bedeckte Inntal eine solche erhebende Freude, dass uns die anschließende kalte Abfahrt mit nassen Füssen nicht wirklich etwas ausmachen kann.

Nachtschicht im Olympiapark

Was soll man machen, wenn der heimliche König der Radbranche ruft? Thai Do von Continental Reifen sucht Mitglieder für ein 8er-Team beim 24h-Rennen im Münchner Olympiapark. Da heisst es Rad und (Schlaf-)Sachen zusammenpacken und dem Ruf in die bayrische Landeshauptstadt zu dieser Kultveranstaltung folgen.

Rennen im Olympiapark München

Dem tollen Veranstalter Sog Events sei Dank, wir rutschen noch ganz kurzfristig mit unserer Anmeldung rein und erhalten eine knappe Stunde vor Rennbeginn unsere Startnummern. Samstags um 12.00 Uhr geht ’s los. Es sind noch gar nicht alle Teammitglieder von unserer bunt zusammengewürfelten Truppe da; wir fangen schon mal an und wechseln nach zwei Runden pro Fahrer. Als es nachts wird, stellen wir auf einen Dreirunden-Rhythmus um.

Nächtlicher Olympiapark

Ich habe das besondere Glück wieder ab 3.30 Uhr dran zu sein. Das Rennen hat sich beruhigt, nur Fahrgeräusche sind zu vernehmen, ansonsten schlafen viele (wohl auch einige der heldenhaften Einzelstarter). Es ist eine besondere Atmosphäre. Noch im Dunklen setzt in meiner zweiten Runde lautes Vogelgezwitscher ein, in der dritten wird es dann langsam hell und der Olympiapark mit seinem Fernsehturm und seinen Stadien strahlt in der Morgensonne so spektakulär wie bei seiner Eröffnung zu den Spielen im Jahr 1972.

Trotz meiner nicht gerade berauschenden Rundenzeiten – bei mir haben über vier Jahrzehnte offensichtlich mehr Spuren hinterlassen – lässt es sich nicht verhindern:

MTB-Gruppe im Olympiapark

Das Team Continental Reifen steht in der Wertung auf Platz 2. Unsere drei Topleute Klaus Steinkeller (der Glocknerkönig von 2013), Lukas Kubis (Sieger der Salzkammergut Trophy 2009) sowie Carsten Bresser (Ex-Profi und Olympiateilnehmer) hauen vormittags nochmals so schnelle Zeiten raus, dass uns nach 83 Runden sonntags um 11:57 Uhr der Sieg in der Achterteam-Wertung nicht mehr zu nehmen ist. Da kann sich der kleine König mit seinen Mannen auf der Tribüne bei der Siegerehrung sonnen.

Über dem Nebelmeer auf dem Hörnle

MTB im Schneefeld am Hinteren Hörnle liegend

Seit Tagen herrscht eine besondere Wetterlage. In allen Tälern und Ebenen schwimmt eine undurchdringliche Nebelsuppe. Und auf den Bergen ist es strahlend schön. Das nennt sich Inversionslage. Meine kleine Flucht ins Licht gelingt am Hinteren Hörnle über Bad Kohlgrub in den Ammergauern. Es ist wohl die letzte MTB-Tour des Jahres, denn über erste Schneefelder ist schon zu schieben. Egal, Hauptsache Sonne tanken!

Königlicher Anstieg zum Schachen

In einer guten Woche werde ich wieder in der Toskana bei der L’Eroica auf einem alten Rennrad auf Schotterstrassen fahren. Wie bereitet man sich darauf vor? Mir fällt ein langer schottriger Weg ein, den König Ludwig der Zweite im Wettersteingebirge hat anlegen lassen, um sein exotisch-orientalisches Haus am Schachen mit Pferdekutsche erreichen zu können.

MTB am Schachenhaus im Wettersteingebirge

Also los mit dem MTB, vom Garmischer Skistadion über Wamberg nach Elmau. Dort beginnt der breite königliche Weg. Ich setze mir als Ziel in einer Stunde am Schachenhaus zu sein. Gut, ich verfehle meine Zielzeit um fünf Minuten. Aber der Trainingseffekt ist bestimmt ein guter und der Aussichtsplatz am Schachen ein phantastischer. Das muß man dem König Ludwig wirklich lassen:  Der hatte ein damisch gutes Gespür für besonders schöne Orte und wie man sich gekonnt-exaltiert auch noch der Nachwelt präsentiert.

Testen auf Mallorca

Spiegelung im VW-Multivan beim Merida-Pressecamp auf Mallorca

Als Sponsorpartner vom besten MTB-Team der Welt, dem Multivan Merida Biking Team, darf ich wieder mal am internationalen Pressecamp auf der beliebten Baleareninsel Mallorca teilnehmen. Es ist immer wieder schön, den Frühling und die mediterrane Sonne so früh im Jahr zu geniessen. Ein Highlight ist zudem der Biketest der neuesten Merida-Modelle. Der anspruchsvolle Testparcours ist an einer wunderbaren Finca im Hinterland bei Calvià am Rande des Tramuntana-Gebirges gelegen. Besser gesagt, es ist ein ehemaliges herrschaftliches Landgut. Herrlich sind auch die neuen MTB-Modelle. Mir hat allerdings das neue Carbon-Crossrad besonders gut gefallen. Da schlägt halt das Rennradfahrer-Herz durch.

Richtige Radwahl im Pfälzer Wald

Ronald auf Damenrad

Meine Freunde Eugen und Stefan schlagen vor, dass wir mal wieder im Pfälzer Wald eine lange MTB-Tour machen sollten, also in einem der gössten zusammenhängenden Waldgebiete Mitteleuropas. Wie passend, es ist ja auch die Heimat von Udo Bölts. Seine Aufforderung an Ulle „Quäl Dich Du Sau“ wird für immer in Radsportkreisen aktuell bleiben …

MTB im Pfälzer Wald

Im Gegensatz dazu plant Stefan eine gemütliche Tour, auf vielen Forstwegen und leichten, sandigen Trails. Da überlege ich mir, was die richtige Radwahl für heute sei und teste vorab erstmal ein Modell mit tiefem Durchstieg.

Als wir dann jedoch am, auf und um den Drachenfelsen anlangen, der mitten im Waldgebiet aufragt, da weiß ich, ich habe im letzten Moment richtig entschieden – und mein schönes Carbon-Hardtail von Merida Bikes mit dem Flammendesign eingepackt.